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Mehr Biodiesel – aber weniger Invest in EE

Biodiesel und erneuerbare Energien helfen, die Emissionsziele zu erreichen. Während die Produktion des Kraftstoffes im vergangenen Jahr leicht zulegte, tat sich bei Investitionen nicht viel.

Die deutschen Hersteller haben im vergangenen Jahr rund 200.000 Tonnen mehr Biodiesel produziert als im Jahr 2018, insgesamt 3,4 Millionen Tonnen. Das schätzt der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Raps war dabei mit einem um ein Prozent gesunkenen Anteil von etwa 57 Prozent der wichtigste Rohstoff.

Laut der AGEE-Stat (Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik) wurden in Deutschland etwa 2,2 Millionen Tonnen Biodiesel verbraucht, inklusive Diesel aus hydrierten Pflanzenölen (Hydrotreated Vegetable Oils, HVO). Der Bioethanolabsatz lag bei knapp 1,2 Millionen Tonnen.

Aufgrund besserer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen stieg der Absatz von Biomethan im Verkehr deutlich: um etwa 70 Prozent auf 660 Millionen Kilowattstunden.

Im Verkehrsbereich verzeichnete die AGEE-Stat 2019 als einzigem Sektor keine Investitionen in erneuerbare Energien, obwohl dieser Bereich für die Energiewende notwendig ist. Gleichzeitig gingen die Investitionen in Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien deutlich zurück, beliefen sich aber immer noch auf über zehn Milliarden Euro. „Bei ausbleibenden Investitionen stellt sich die Frage, woher die großen Mengen fortschrittlicher Biokraftstoffe, Wasserstoff und PtX-Kraftstoffe kommen sollen, die notwendig sind, um das 2030-Verkehrsziel zu erreichen. Fehlende Investitionen sind Zeichen fehlenden Vertrauens der Wirtschaft und eine direkte Folge der wankelmütigen Politik der Bundesregierung“, kommentiert Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB.

Der Anteil von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan an den erneuerbaren Energien im Verkehrssektor lag nach Zahlen der AGEE-Sat bei rund 86 Prozent. Dabei gingen 2019 von der Biokraftstoffindustrie wirtschaftliche Impulse in Höhe von 2,93 Milliarden Euro aus.

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