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DBFZ startet Bau einer Biomethan-Pilotanlage in Leipzig

Im Modellvorhaben „Pilot-SBG“ sollen bislang ungenutzte biogene Reststoffe zu Biomethan umgesetzt werden.

Seit 2018 wird das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanzierte Modellvorhaben „Pilot-SBG – Bioressourcen und Wasserstoff zu Methan als Kraftstoff“ am Deutschen Biomasse Forschungszentrum (DBFZ) in Leipzig umgesetzt.

In dem Vorhaben sollen bislang ungenutzte biogene Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle als komplementäre Rohstoffmischungen zu Biomethan als Hauptprodukt umgesetzt werden. Im Rahmen eines internen „Kick-Offs“ mit Projektverantwortlichen sowie beteiligten Firmen, wurde am 31. Mai der offizielle Startschuss für den Aufbau einer Pilotanlage gegeben, die in den kommenden Monaten auf dem Gelände des DBFZ in Leipzig entstehen soll.

Laut dem DBFZ leiste das Modellvorhaben einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung fortschrittlicher, erneuerbarer Kraftstoffe mit hoher THG-Vermeidung, zur Mobilisierung ungenutzter Stoffströme für hochwertige Produkte, sowie zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Hierfür steht im Vorhaben insbesondere die technische Konzeptionierung sowie der Aufbau der Pilotanlage auf der Agenda, mit welcher die gesamte Prozesskette vom Rohstoff bis zum erneuerbaren Methan sowie weiterer Nebenprodukte bearbeitet und nachverfolgt werden kann.

„Wir gehen aktuell von einem monatlichen Input von bis zu 1,2 Tonnen Rohstoff und bis zu 80 Normkubikmetern erneuerbarem Methan als Output aus. Dieses soll in einer sich anschließenden Tankanlage als erneuerbares CNG im DBFZ-Fuhrpark genutzt werden“, so die Projektleiterin Karin Naumann.

Das Anlagenkonzept verbindet im Kern eine anaerobe Vergärung mit innovativen Vor- und Aufbereitungsprozessen wie zum Beispiel hydrothermale Prozesse, um abschließend mittels einer Synthese Methan als Energieträger/Kraftstoff bereitzustellen. Die einzelnen Module werden jeweils kontinuierlich oder als Batch betrieben. Nach den ab 2023 geplanten Betriebskampagnen wird die Anlage als Technologieplattform für Forschung und Entwicklung gleichermaßen Akteur*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft zur Verfügung stehen und ist so gestaltet, dass flexibel unterschiedliche Technikmodule eingesetzt werden können.

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Quelle Teaserbild: shutterstock/Bildagentur Zoonar