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BDEW präsentiert 10-Punkte-Plan für Biomethan-Potenziale

Besonders KWK-Anlagen mit Biomethan können essenziell für die Versorgungssicherheit sein.

Bis zum Jahr 2030 könnten in Deutschland pro Jahr 100 TWh Biomethan erzeugt und ins Gasnetz eingespeist werden. Dies entspricht etwa einem Fünftel der Erdgasmenge, die Deutschland im vergangenen Jahr an russischem Erdgas verbraucht hat. Dieses Potenzial wird aktuell jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland gerade einmal 10 TWh Biomethan erzeugt.

In dem 10-Punkte-Papier fordert der BDEW unter anderem eine verlässliche Bestimmung der zukünftigen Rolle von Biomethan im Rahmen der geplanten nationalen Biomassestrategie. Dabei sollten ambitionierte jährliche Ausbauziele mit Fokus auf Abfall und Reststoffe sowie fortschrittliche Einsatzstoffe, wie zum Beispiel Stroh oder Gülle definiert werden. Zur Erschließung bisher nicht genutzter nachhaltiger Potentiale zur Erzeugung von Biomethan gilt es, alle verfügbaren Abfall- und Reststoffströme zu nutzen.

 

Die BDEW-Forderungen im Überblick:

  1. Produktionskapazität von Biomethan durch Nutzung der technischen Möglichkeiten bei Bestandsanlagen erhöhen
  2. Umstellung von der Vor-Ort-Verstromung auf Biomethanproduktion und Einspeisung vereinfachen
  3. Realisierungszeiträume durch vereinfachte und weniger aufwändige Genehmigungsverfahren verkürzen bei Neubau von Biomethananlagen
  4. Biomethaneinspeisung in der Gasnetzzugangsverordnung neu regeln
  5. Nachweisführung für Nachhaltigkeit und THG-Minderung vereinfachen
  6. EU-weiten Handel von Biomethan ermöglichen
  7. Fördermodell zum Ausbau der Biomethanproduktion über CCfD einführen
  8. Nutzungsbedingungen für Biomethan im EEG, KWKG u. GEG verbessern
  9. Vergärung von Bioabfällen inkl. Aufbereitung zu Biomethan verpflichtend machen
  10. Energetische Biomassenutzung an Biomethananlagen fördern

 

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Quelle Teaserbild: BDEW