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Neue Bundesförderung für Wärmenetzanschluss in Bioenergiedörfern

Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme“ wird jetzt auch der Anschluss an ein Wärmenetz als Einzelmaßnahme gefördert.

Neue Hausanschlüsse an bestehenden Wärmenetzen, in die mindestens 25 % erneuerbare Wärme eingespeist wird, erhalten aus dem Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ seit Januar 2021 eine Förderung. Wenn in Bioenergiedörfern, Städten oder Stadtteilen mit Nah- bzw. Fernwärmenetzen die Anlieger ganz oder größtenteils Wärme aus erneuerbaren Energien beziehen, bietet sich nun die Gelegenheit, bislang noch nicht angeschlossene Häuser ans Netz zu nehmen.

Wenn Anlieger in einem Bioenergiedorf sich noch nicht für einen Nahwärmeanschluss entschieden hatten, war die Möglichkeit eines späteren Anschlusses oft mit langen Wartezeiten verbunden. Erst wenn der Wärmenetzbetreiber, wie beispielsweise eine Bürgerenergie- oder Biowärmegenossenschaft, eine förderfähige Netzerweiterung plante, konnten dabei auch ergänzte Hausanschlüsse am bestehenden Wärmenetz eine Förderung bekommen.

Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme“ (BEG-EM) könnte sich dies jetzt ändern. Demnach wird jetzt auch der Anschluss an ein Wärmenetz als Einzelmaßnahme gefördert, teilt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) mit. Bei der Einrichtung eines Hausanschlusses gibt es unterschiedliche Förderquoten. 30 %, wenn das Wärmenetz mindestens zu 25 % mit erneuerbaren Energien versorgt wird, 35 %, wenn das Wärmenetz mindestens zu 55 % mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Zusätzlich gibt es 10 % Bonus, wenn dabei gleichzeitig eine Ölheizung ersetzt wird, sowie zuzüglich 5 % Bonus, sofern eine energetische Sanierungsmaßnahme als Bestandteil eines im Förderprogramm „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude“ geförderten individuellen Sanierungsfahrplans erfolgt.

Mit den Änderungen wird angestrebt, weitere Bürger*innen in die Wärmegenossenschaften aufzunehmen und die vorhandenen Wärmenetze zu verdichten. Des Weiteren verbessern sich die Chancen von Energieversorgern, Stadtwerken und Contracting-Firmen, die mit Wärme aus Biomethan-BHKW oder Holzheizwerken und Biomasseheizkraftwerken vertreiben, weitere Kunden für die erneuerbare Nah- und Fernwärmeversorgung zu gewinnen.

Weitere Informationen zu den aktuellen Fördermaßnahmen finden Sie hier.

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