MELDUNG

Netzentwicklungsplan beinhaltet Grüngas-Projekte

Wasserstoff, synthetisches Methan und Biomethan werden Teil des nächsten Netzentwicklungsplans der Gaswirtschaft.

Derzeit entwickelt die Gasnetz-Branche den neuen Netzentwicklungsplan. Neben Biomethan werden nach Angaben der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas) als Grüne Gase erstmals auch Wasserstoff und synthetisches Methan in der Modellierung berücksichtigt, da ohne die Verwendung grüner Gase eine Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr oder Gebäuden nicht effizient möglich sei.

Bislang gibt es zwar bundesweit eine ganze Reihe von Pilotanlagen zur Herstellung von Wasserstoff oder Methan, doch deren Produktionsmengen sind noch gering. Nach Ansicht der Netzbetreiber wird sich dies im kommenden Jahrzehnt ändern. Für 2025 geht die FNB Gas anhand der bisherigen 22 Projektmeldungen von installierten Elektrolysekapazitäten in Höhe von 1,5 Gigawatt aus. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen es dann schon 7,5 Gigawatt sein.

Die Gas-Netzbetreiber wollen sich praktisch einen Teil des Ökostrom-Marktes sichern. Kernpunkt ist die Power-to-Gas-Technologie (PtG), durch welche bspw. anfallender Stromüberschuss bei Offshore-Windparks in Wasserstoff umgewandelt und durch die bereits bestehende Transportinfrastruktur geleitet werden kann. Somit würde vermieden werden, Stromüberschüsse in neu zu bauenden Fernleitungen einzuspeisen.

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Teaserbildquelle: shutterstock.com/Paul_K