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Biospritverbände fordern Antriebsmix

Vertreter der Biokraftstoffbranche fordern ambitioniertere Biosprit-Ziele auf EU-Ebene und verweisen auf das Potenzial der pflanzlichen Kraftstoffe bei der Reduktion von Treibhausgasen.

"Schon jetzt leisten Biokraftstoffe den wesentlichen Beitrag zur Einsparung von CO2 im Verkehrssektor", betonte Artur Auernhammer, Vorsitzender des Bundesverband Bioenergie (BBE) auf einer Pressekonferenz in Berlin. Im Vergleich zu fossilem Sprit lägen die Einsparungen bei 84 Prozent oder 9,5 Millionen Tonnen CO2.

Auch künftig würde der Verbrennungsmotor eine wichtige Rolle auf dem Straßen spielen - beispielsweise auf dem Land, wo die Bewohner auf größere Reichweiten angewiesen sein. Auernhammer forderte einen "Antriebmix" statt einer bloßen Fokussierung auf E-Mobilität. Um mehr Biodiesel auf die Straße zu bringen, bräuchte es demnach eine stufenweise Erhöhung der Treibhausgasminderungsquote auf 16 Prozent bis 2030.

Darüber hinaus plädieren die Verbände aus der Bioenergiebranche dafür, dass die geplante Befreiung grüner Kraftstoffe von dem ab 2021 geplanten Emissionshandel in Deutschland tatsächlich umgesetzt wird. Demnach wird ab 2021 jede Tonne CO2 im Verkehrssektor mit 25 Euro belastet, bis 2026 steigt der Preis auf 55 bis 65 Euro. "Das Gesetz muss so gestaltet werden, dass fossile Kraftstoffe teurer und nachhaltige unbelastet bleiben", forderte Auernhammer.

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