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Anteil von Biomethan im CNG-Kraftstoff gestiegen

Der Industriekreis CNG-Mobilität rechnet damit, dass der Anteil von Biomethan am gesamten CNG-Kraftstoff zur Jahreshälfte bei 50 Prozent liegen wird.

Auch die Zahl der Tankstellen, die zu 100 Prozent Biokraftstoff anbieten, sei kontinuierlich gestiegen, teilte der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) mit, der die Arbeit des Industriekreises koordiniert. Der DVGW spricht von einem kontinuierlichen Wachstum, nachdem im Jahr 2018 der Biomethananteil am gesamten CNG noch bei etwa 20 Prozent lag. Joanneum Research hatte in einer Studie für den ADAC den Anteil im Jahr 2019 nur auf 15 Prozent taxiert - laut DVGW eine konservative Schätzung.

Die ADAC-Studie hatte der Erdgasmobilität mit CNG die im Vergleich beste Klimabilanz bescheinigt. Die CNG-PKW schnitten dabei auch besser ab als batterieelektrische Autos. Dies sei auch insofern gut nachvollziehbar, als bereits bei der Nutzung von fossilem Erdgas gegenüber Benzin rund 23 Prozent niedrigere CO2-Emissionen pro Energieeinheit entstehen, rechnet der DVGW. Beim Einsatz von reinem Biomethan aus Reststoffen würden sogar rund 90 Prozent CO2-Reduktion erreicht. "Bei einem Anteil von durchschnittlich 50 Prozent reststoffbasiertem Biomethan vergrößert sich der Klimavorsprung der CNG-Mobilität gegenüber anderen Antrieben nochmals deutlich", so Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der Verbio AG, Mitglied im Industriekreis CNG-Mobilität.

Laut Verbio ließen sich in Deutschland mehr als 7 Mio. CNG-PKW oder 200.000 CNG-LKW mit 100 Prozent Biomethan allein aus überschüssigem Stroh versorgen. Hinzukommen weitere Mengen, die aus anderen landwirtschaftlichen Reststoffen wie Gülle, Mist und Grünschnitt hergestellt werden können. In den Zielszenarien der Nationalen Plattform Mobilität rechne die Bundesregierung für das Jahr 2030 mit einem Anteil von bis zu drei Mio. CNG-Fahrzeugen. Konkrete Vorschläge, um solche Stückzahlen erreichen zu können, stünden jedoch noch aus, kritisiert der Industriekreis CNG-Mobilität. Die Mitglieder fordern daher, dass grünes Methan in Bezug auf die Instrumente, die zur Förderung klimaschonender Antriebe jetzt zu Debatte stehen, entsprechend gewürdigt werden.

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